Das Geschehen vorausdenken und antizipieren
Als
Kameramann kann man natürlich nie genau wissen, wie sich das Geschehen auf der Bühne verändert, welche
Kameraperspektive und -einstellung als nächstes am besten geeignet ist. Wichtig ist aber, während des Events nicht nur in der Gegenwart konzentriert, sondern immer auch schon ein bisschen gedanklich in der Zukunft zu sein. Durch ein gutes
Vorausdenken und Antizipieren, was als nächstes geschehen könnte, kann man die stärksten Bilder einfangen. Viele Teile des jedes Events sind einmalig und es gibt keine zweite Chance, diese einzufangen. Wenn man sich rechtzeitig auf ein kommendes Highlight einstellt, hat man die besten Voraussetzungen für besonders
eindrucksvolle Aufnahmen.
Nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel filmen
Ein häufiger
Anfängerfehler ist es, die Kamera durchgehend laufen zu lassen, in der Hoffnung, irgendwann etwas Interessantes einzufangen. Diese Methode kostet unglaublich viel Zeit im Schnitt, da viel
unbrauchbares Material dabei ist. Zudem verbraucht man unnötig Akkuleistung und Speicherplatz. Sinnvoller ist es, ganz
gezielt spannende Motive zu finden, und diese mit gezielten, klaren Bewegungen zu filmen. Ebenso gilt es, die Kamera auch mal eine Zeit lang stillzuhalten, wenn es ein guter Moment ist. Dabei ist es allerdings ganz wichtig, die Aufnahme auch nicht zu früh zu stoppen. Im Schnitt bereut man es, wenn ein besonders guter Moment durch einen hektischen Schwenk auf ein neues Motiv oder ein abruptes Ende der Aufnahme nicht verwendbar ist.
Nicht nur Kameramann, auch Regisseur sein
Als Kameramann sollte man zwar das Geschehen so authentisch wie möglich filmen. Dennoch spricht absolut nichts dagegen, bei dem
Event auch als eine Art
Regisseur aktiv zu werden (insofern man dadurch die Veranstaltung nicht stört). Wenn man eine besonders schöne Aktion gesehen hat, eine nette Begrüßung oder Geste, eine Vorführung eines Gerätes oder einer Ware etc., irgendeine Handlung, die sich leicht wiederholen lässt, kann man die Personen einfach fragen, dies für die Kamera noch einmal genau so zu wiederholen.
Insert Shots filmen / Shoot for the Cut
Um im Schnitt die Szenen besser verbinden zu können, braucht es
Insert Shots. Dies können z.B. Gegenstände sein, Dekorationen, kleine Details die man harmonisch zwischen zwei Aufnahmen platzieren kann, die etwas mehr Handlung / Geschehen zeigen, und im direkten Anschluss sonst vielleicht verwirrend wirken könnten. Schon beim Dreh sollte man sich überlegen, wie man die gefilmten Szenen am besten verbindet und direkt die jeweils passenden
Zwischenbilder einfangen. So kann man
im Schnitt deutlich schneller seinen Eventfilm erstellen schneller und der Kunde kann sich früher über einen
beeindruckenden Film freuen.